Eine durchdachte Wegeführung im Garten ist ein wichtiges Merkmal jeder gelungenen Gartenplanung. Sie können verbinden, aber gleichzeitig auch trennen und gliedern. Wege sind funktional und haben trotzdem eine gestalterische Wirkung. Zu viele davon können den Garten unruhig und chaotisch wirken lassen. Hingegen kann ein Garten ohne Weg möglicherweise unpraktisch sein. In jedem Fall soll das Wegekonzept individuell abgestimmt und gut überlegt sein.
Planung und Gestaltung
Ein funktionierendes Wegekonzept ist zum einen von der Größe des Gartens und zum anderen von den unterschiedlichen Nutzungsbereichen abhängig. Für täglich bzw. häufig benutzte Wege, wie zum Beispiel von der Garage zur Haustür oder von der Terrasse zum Gemüsebeet, sollte die kürzeste Verbindung gewählt werden. Denn aus Erfahrung werden hier keine Umwege gemacht. Solche Wege müssen in erster Linie praktikabel und funktional sein. Darauf ist auch in der Ausführung, mit entsprechender Wegbreite sowie passendem Material, zu achten. Schließlich geht es ja auch darum, trockenen Fußes von A nach B zu kommen. Ein Wegenetz entsteht aufgrund der eigenen Gewohnheiten und der alltäglichen Abläufe. Werden diese in der Planung ignoriert, entstehen automatisch Konflikte, indem man sich über unpraktische Umwege ärgert oder über die vielleicht daraus resultierenden Trampelpfade, die über den anfangs schönen grünen Rasen verlaufen.
Auf die Größe kommt es an
In sehr kleinflächigen Gärten kann es passieren, dass der angelegte Weg den Garten zerteilt und die Fläche optisch noch kleiner wirken lässt. Daher gilt es im Vorhinein gründlich zu überlegen, ob er benötigt wird – es gibt auch Gärten, die ohne Wege funktionieren. Ist die Anlage eines Weges unumgänglich, sollten Sie auf eher großformatige Beläge zurückgreifen und diese aus einem Material wählen. Das Verlegen von Trittplatten ist ebenfalls eine gute Variante für kleinere Gärten – dieser Weg ist schlicht und unaufdringlich.
In größeren Gärten können durchaus mehrere Wege Sinn ergeben. Die moderne Gartengestaltung greift meist auf geradlinige und geometrische Formen zurück. Mit einem romantischen Stil oder dem Umfeld eines Naturgartens harmoniert eher eine geschwungene und lockere Wegeführung. Damit sich diese nicht konzeptlos durch den Garten schlängelt, orientiert sich der Verlauf an vorhandenen Gestaltungselementen, wie dem Gemüsebeet, dem Sitzplatz oder dem Teich. Der Weg in Kombination mit Pflanzen kann eine durchaus spannende Wirkung im Garten erzeugen. Ein Weg, der zwischen Sträuchern und Bäumen verschwindet, macht neugierig und lädt zur Entdeckungsreise ein. Der Wegeverlauf kann mit üppigen, über den Rand wachsenden Pflanzen aufgelockert oder mit streng geschnittenen Einfassungshecken mehr betont und hervorgehoben werden. In der Praxis haben sich Richtwerte für die Breite von Wegen herauskristallisiert. Diese richten sich hauptsächlich nach deren Funktion. Eine gängige Breite, auf der zwei Personen bequem nebeneinander gehen können, beträgt mindestens 120 cm. Für Nebenwege, die zum Beispiel zum Kompost oder zum Kräuterbeet führen, sind ca. 40 bis 80 cm einzuplanen. Werden Trittplatten verwendet, ist der optimale Abstand von der persönlichen Schrittlänge abhängig. Sie können die losen Platten einfach auflegen und die perfekte Schrittlänge selbst testen. In der Regel beträgt der Abstand von der jeweiligen Plattenmitte zur nächsten zwischen 60 und 65 cm.
Das Aussehen – die Wahl des Wegematerials
Der Belag spielt eine große Rolle für die optische Wirkung des Gartenweges, denn er entscheidet über das Aussehen. In jedem Fall soll er mit dem Stil und dem Material des Hauses harmonieren. Noch wichtiger bei der Wahl des Wegematerials ist, auf Funktion und Haltbarkeit zu achten. Wege, die oft benutzt werden, oder solche, die auch zum Teil befahrbar sein sollen, statten Sie vorzugsweise mit Pflaster- oder Plattenbelägen aus. So stellen Sie die Benützung bei jedem Wetter sicher. Eine Alternative ist die Verwendung von losen Materialien wie Rindenmulch, Kies oder Splitt. Diese Wege wirken sehr natürlich und sind preiswerter, allerdings nicht für jedes Wetter geeignet. Die Schuhe bleiben bei Feuchtigkeit nicht sauber und bei starken Regenfällen kann es zu Auswaschungen kommen. Nachbesserungen müssen hier des Öfteren vorgenommen werden. Für seltener benutzte Wege durchaus eine ausreichende Möglichkeit. Vor allem zählt hier auch der ökologische Gedanke. Wer in seinem Garten nicht alles verdichten und versiegeln möchte, greift auch bei den Hauptwegen zu losem Material. Eine Ausführung als wassergebundene Decke erhöht die Haltbarkeit und ist für Viele auch im Privatgarten eine Alternative.
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