Mit dem Vegetationsbeginn wird der Pflanzenschutz wieder aktuell.
Ein Herbizideinsatz war letzten Herbst vor allem im Winterweizen aufgrund der Witterung vielerorts nicht mehr möglich. Um die Konkurrenz um Wasser, Licht und Nährstoffe auszuschalten, sollte die Herbizidbehandlung möglichst früh erfolgen. Jetzt werden kleinere Unkräuter noch deutlich leichter bekämpft als zu einem späteren Zeitpunkt.
Wichtig ist der optimale Einsatzzeitpunkt: Ein Einsatz sollte erfolgen, wenn in den darauffolgenden Tagen mit keinen Nachtfrösten zu rechnen ist. Einige Produkte vertragen aber zumindest leichte Nachtfröste. Auch die Luftfeuchtigkeit sollte man im Auge haben. Bei hoher Luftfeuchtigkeit hat der ausgebrachte Tropfen eine längere Lebensdauer und das Pflanzenschutzmittel dadurch eine bessere Wirkung. Generell sollte auf die Witterung geachtet werden. Bei wüchsigen Witterungsbedingungen kann sich die Kulturart schneller entgiften und es entsteht weniger Stress. Das eingesetzte Pflanzenschutzmittel sollte sorgfältig ausgewählt werden. Zu beachten sind dabei die zu bekämpfenden Unkräuter, die gesetzlichen Anwendungsbestimmungen (Kulturzulassung, Abstandsauflagen zu Gewässern, Anwendungszeitpunkt, …) und ein angepasstes Resistenzmanagement. Dabei ist vor allem auf einen regelmäßigen Wirkstoffgruppenwechsel zu achten. Die Wirkstoffgruppe(n) des jeweiligen Pflanzenschutzmittels sind im Pflanzenschutzmittelregister oder zum Beispiel in den Lagerhaus- Spritzplänen ersichtlich.