Maschinenring-Betrieb in nächster Generation

Maschinenring-Betrieb in nächster Generation

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Bei Hannes und Helga Wild läuft die Acker- und Forstbewirtschaftung seit 1992 komplett über den Maschinenring. Nun geht der Nebenerwerbsbetrieb mit Gasthaus und Vermietung in die nächste Generation.

Im Interview erzählt uns Hannes, wie er als ehemaliger Maschinenring-Geschäftsführer gemeinsam mit seiner Helga zum Gastgewerbe kam, und dass die überbetriebliche Bewirtschaftung bis zur kürzlich erfolgten Betriebsübergabe erhalten blieb.

Wie kam es zur Gründung eures Gasthauses?

Hannes Wild: Seit Anfang war unser Ziel, unserem Vierkanter als ältestem Erbhof Ofterings neues Leben einzuhauchen. Die Gastronomie im alten Backhaus war, so wie sie jetzt geworden ist, nicht geplant. 2004 gründete Helga ein kleines Café. Im Vierkanter waren die alten Stallgebäude bereits auf Wohnungsvermietung umgebaut. Jetzt war endlich für das baufällige Backhaus eine sinnvolle Nutzung gefunden, die aber erst durch meinen Berufswechsel möglich wurde. Wir erlebten seit Anfang einen wahren Ansturm auf das neue Backhaus-Café, so haben wir das Angebot bald auf einen Heurigenbetrieb erweitert. Erfreulicherweise hat unsere jüngste Tochter Johanna als absolvierte Klessheimerin ihre Erfüllung in der Gastro gefunden.

Worauf legt ihr als Gastwirte besonderen Wert?

Hannes Wild: Essen und Trinken muss richtig gut sein. Wir kochen alles selbst und kommunizieren 100 Prozent Transparenz – vom Produzenten bis zum Gast. Die von uns entwickelte Küchenschwellenkalkulation rechtfertigt den wirtschaftlichen Einsatz von wertvollen regionalen Produkten. Unsere Plattform „Kulinarik Vierkanterland“ haben wir zum Informationsaustausch gegründet. Kürzlich haben uns Vorstand und Geschäftsführung des bäuerlichen Mühlviertelöl-Vereins aus Mauthausen besucht.

Wo und wie arbeitest du mit dem Maschinenring zusammen und warum?

Hannes Wild: Seit unserer Betriebsübernahme werden alle Acker- und Waldarbeiten überbetrieblich erledigt. Einzelkornsaat, Ernte, Abfuhr und Forst sind auf vielen Betrieben bereits überbetrieblicher Standard. Bei der verbleibenden Bodenbearbeitung, Getreidesaat, Düngung und Pflege fallen jährlich 25 bis 30 Einsätze mit rund 40 Stunden Bodenbearbeitung und 30 Stunden Pflegearbeiten an. Verpachten ist uns nie in den Sinn gekommen, um u. a. den Bezug zu unseren Böden nicht zu verlieren. Mit unserem langjährigen Partnerbetrieb Ferdinand Mayr stimmen wir die Fruchtfolgen ab. Wir sind so eingespielt, dass wir nicht mehr bei jedem Einsatz extra reden müssen.

In der Wirtschaft ist Outsourcing gang und gäbe. Warum nicht auch in der Landwirtschaft?

Hannes Wild: Es ist nicht jedermanns Sache, jemand anderen auf seinen Feldern fahren zu lassen. Viele haben auch große Freude und Erfolg mit der maschinellen Arbeit auf den Feldern. Andererseits könnte eine überbetriebliche Erledigung in vielen Fällen vorteilhaft sein. Vielleicht liegt es an der Hürde des ersten Schrittes zueinander? Hier könnte der Maschinenring bei der Gründung von Betriebspartnerschaften mehr Stärke zeigen.

Als ehemaliger Geschäftsführer kennst du den Maschinenring auch von innen.
Was würdest du dir wünschen?

Hannes Wild: Ich war von 1985 bis 2004 Geschäftsführer des Maschinenring Eferding und kurz in Wels. Grundsätzlich sind beim Maschinenring alle motiviert, aber wir sollten die Gründungsidee von Dr. Erich Geiersberger nicht vergessen. Mit den Zusammenlegungen der Ringe geht es in die Breite, nicht genug in die Tiefe. Als 100-Prozent- MR-Betrieb wünschte ich mir eine gesamtbetriebliche Betreuung. Die dürfte auch was kosten. Ich würde dem dafür abgestellten MR-Betreuer einen satten Anteil der Ertragssteigerung überlassen.

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