Landwirte kennen das Problem: Gerade beim Düngen mit dem Schleppschuhverteiler oder im Pflanzenschutz ist das genaue Anschlussfahren fast unmöglich. Bearbeitete und unbearbeitete Flächen sind vom Traktor aus gesehen optisch schwer zu unterscheiden. Die Folge sind unerwünschte Überlappungen oder Fehlstellen. Assistenzsysteme zur Lenkunterstützung sollen Abhilfe schaffen.
Fährt selbst: Lenksystem in Vollausstattung
GPS-Lenksysteme gibt es als Originallösung oder zum Nachrüsten. Dank integriertem Empfänger wird der Traktor direkt über GPS gesteuert, ein Eingreifen des Fahrers ist nicht mehr nötig. Wird ein RTK-Signal verwendet, geschieht dies sogar mit +/- 2 cm Genauigkeit. Der Nachteil: Diese Systeme sind teuer.
Hilft bei Wegführung: Lenkhilfe als günstigere Alternative
Ebenfalls mit GPS-Signal und Empfänger arbeiten manuelle Lenkhilfen. Auf einem Monitor wird dem Fahrer die jeweils aktuelle Spur in einer Fahrmaske angezeigt. Der Fahrer steuert selbst, aber kann der am Anzeigengerät vorgegebenen Spur folgen. Vorteil: Die Technik ist kostengünstig und als Komplettlösung aus einer Hand verfügbar.
Neu am Markt: Traktorsteuerung per App
Kaum bekannt sind kostenlose Apps wie z.B. Feld Navigator, die eine präzise Steuerung mit dem Handy oder einem Tablet versprechen. Im Grunde benötigt der Landwirt nur ein Bluetooth-fähiges Tablet, die App und eine GPS-Antenne (z.B. GARMIN GLO). Erste Erfahrungsberichte sind sehr vielversprechend und mit Anschaffungskosten um die 150 € kann die „smarte Lenkhilfe“ via App die Lenkhilfe für jeden leistbar machen.
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