Gewinner und Verlierer des Klimawandels

Gewinner und Verlierer des Klimawandels

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Der Klimawandel hat in den letzten Jahren tiefgreifende Veränderungen in der Landwirtschaft von Oberösterreich ausgelöst. Wer sind die Gewinner und Verlierer dieser Entwicklungen und inwiefern ändern sich die Kulturarten in der Region massiv.

1. Starker Rückgang bei Sommergetreide

Die häufiger auftretende Frühjahrestrockenheit hat Sommergetreidearten besonders hart getroffen. Infolgedessen hat der Anbau von Sommergerste um beeindruckende 80 % abgenommen, während Hafer um 60 % zurückgegangen ist.

2. Veränderungen im Rapsanbau

Der Anbau von Winterraps in Oberösterreich ist seit 2003 um 20 % gesunken und hat sich seit seinem Höchststand vor zehn Jahren sogar halbiert. Diese Entwicklung begann im Jahr 2013, als dem Raps die Neonicotinoide Beize entzogen wurde. Besonders in den wärmeren Lagen leidet der Raps unter verstärktem Schädlingsdruck.

3. Weniger Kartoffeln, mehr Zuckerrüben

Kartoffeln sind in Oberösterreich um 30 % zurückgegangen, während Zuckerrüben nicht nur ertraglich, sondern auch flächenmäßig um erstaunliche 45 % zugelegt haben.

4. Mehr Wintergetreide

Anstelle von Sommergetreide hat der Anbau von Wintergetreide zugenommen. Der Anbau von Winterweizen stieg um 18 %, während Triticale und Wintergerste um rund 5 % wuchsen. Der Roggenanbau blieb hingegen unverändert.

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5. Gewinnerin Sojabohne

Die Sojabohne gehört zu den klaren Gewinnern und hat sich in Oberösterreich auf erstaunliche 20.000 Hektar vervierfacht. Im Gegensatz dazu hat die Körnererbse in diesem Zeitraum 96 % ihrer Anbaufläche verloren.

6. Mais bleibt stabil

Die wärme­liebende Maispflanze profitiert von den wärmeren Bedingungen und verzeichnet konstant steigende Erträge. In den letzten beiden Jahrzehnten konnte der Maisanbau um 20 % zulegen.

7. Newcomer Ölkürbis

Der wärme­liebende Ölkürbis hat mit rund 1.200 Hektar neu Einzug in die Felder Oberösterreichs gehalten. Diese Neuentwicklung zeigt, wie Landwirte auf die veränderten klimatischen Bedingungen reagieren und neue Möglichkeiten für den Ackerbau nutzen.

Von Helmut Feitzlmayr // Leiter der Abteilung Pflanzenbau in der LWK Oberösterreich

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