Beim Maschinenring sind hunderte Agrar-Fachkräfte tagtäglich in der Betriebshilfe im Einsatz. Magdalena Neubauer macht Betriebshilfe aus einer tiefen Leidenschaft für die Landwirtschaft heraus. Sie schätzt es, mit ihrer Zeit und ihren Fähigkeiten Landwirten in Not zur Seite zu stehen.
Steckbrief
Alter: 26
aus: Thalheim bei Wels
Betriebshilfe seit: 2019
Hauptberuf: Landwirtin
Magdalena, wie sahen deine Anfänge als Agar-Fachkraft aus?
MN: 2018 bin ich in den elterlichen Betrieb eingestiegen (Anm.: Schweinezucht/-Mast, Ackerbau, Direktvermarktung von Marillen und Kürbissen) und habe bald nach einer Möglichkeit gesucht, meinen Erfahrungsschatz zu erweitern. Zusätzlich habe ich die Meisterausbildung begonnen und 2022 abgeschlossen. Betriebshilfe bedeutet für mich vor allem eine Abwechslung zu meiner Arbeit zu Hause, und man lernt viele neue Leute kennen, die sich freuen, dass man da ist. Durchschnittlich arbeite ich 100 Stunden pro Jahr als Agrar-Fachkraft, manchmal auch bis zu 300 Stunden.
Was gefällt dir besonders?
MN: Die Betriebshilfe bereichert einen nicht nur beruflich, sondern auch persönlich. Man muss sich in die Abläufe des jeweiligen Betriebs einarbeiten und die Arbeit nach den Vorstellungen des Betriebsleiters erledigen. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind das Um und Auf. Manchmal ist man dabei von einem Tag auf den anderen auf sich allein gestellt– das ist schon viel Verantwortung, aber man lernt auch sehr viel dadurch. Durch die Betriebshilfe habe ich sogar schon enge Freundschaften geschlossen. Einmal haben mich die Landwirte ein paar Monate nach meinem Einsatz einfach so besucht, weil sie wissen wollten, wie es mir geht, das hat mich sehr gefreut.
Welche Eigenschaften findest du besonders wichtig?
MN: Bei der Betriebshilfe ist es wichtig, offen für Neues zu sein und keine Angst vor der Arbeit zu haben. Neben schönen gibt es natürlich auch weniger schöne Arbeiten, und das muss man wissen. Jeder, der darüber nachdenkt, Agrar-Fachkraft zu werden, sollte es auf jeden Fall ausprobieren – es lohnt sich! Man lernt viele neue Leute kennen, kommt auf viele interessante Betriebe und kann nebenbei noch Gutes tun. Außerdem kann man selbst entscheiden, in welchem Ausmaß man das machen möchte. Agrar-Fachkräfte kann es nie genug geben!