Eine gelungene Übername ist die größte Herausforderung in jedem Betrieb – auch in der Landwirtschaft. Sie sichert den Fortbestand des Betriebs und somit das Weiterbestehen des Erbes. Das bedeutet aber für Jung und Alt eine Neuorganisation, manchmal sogar komplette Neuorientierung des Betriebs. Die bestehenden Betriebsführer übergeben das Zepter an die nächste Generation. Das bedeutet: Nicht mehr sie haben das Sagen, sondern die Jungen. Mit dieser Situation müssen beide erst umgehen lernen. Die Jungen schlüpfen in ihre neue Rolle als Betriebsführer und geben als solche den Ton an, tragen damit aber auch die Verantwortung für die Finanzen und den Fortbestand des Betriebs. Oft kommt es im Zuge der Übernahme auch zu einer Neuausrichtung in der Produktion, einer Intensivierung, Extensivierung oder Produktionsumstellung. In dieser Phase ist das Gespräch miteinander wichtig, damit sich die Übergeber nicht überrumpelt fühlen, aber auch die neuen Ideen und Strategien nicht verhindern, sondern die Veränderung mittragen und im besten Fall mit all ihrer Erfahrung und Tatkraft unterstützen.
Von Roman Braun // Maschinenring Oberösterreich