Welcher Zusammenhang besteht zwischen Bienen und Zwischenfrüchten?
Dieser Frage widmete sich ein Gemeinschaftsversuch – mit spannenden Erkenntnissen für die Praxis.
Für den Pionierversuch wurde eine spezielle Saatgutmischung mit verschiedenen Anbautechniken ausgebracht. Anschließend wurden Blühzeit, Pflanzenentwicklung, Unkrautunterdrückung sowie die Kosten der einzelnen Varianten verglichen.
Landwirtschaftliche Ergebnisinterpretation
Die eingesetzte Zwischenfruchtmischung eignet sich sehr gut für die Praxis. Vor allem mit einem guten Saatbett kann die Aussaatstärke reduziert werden. Bei frühem Anbau sollte auch der Anteil der Saatwicke reduziert werden, da diese sonst zu dominant wird.
Imkerliche Ergebnisinterpretation
Insgesamt stellten die Imker eine gute Entwicklung der Völker fest, ohne Anlage von Pollenbrettern oder „verhonigen“ (Nektareintrag) des Brutraumes. Beim Pollensammeln fokussierten sich die Bienen auf Ölrettich, Gelbsenf und Phacelia. Buchweizen wurde nur angeflogen, solange keine andere Pollenquelle zur Verfügung stand. Der Polleneintrag dauerte von Anfang August bis Ende Oktober, obwohl zu diesem Zeitpunkt auf den Flächen noch Blüten (vor allem bei späterem Anbau) zu finden waren. Diese Erkenntnis ist für die Praxis sehr relevant, muss aber in weiteren Versuchen validiert werden. Ein Folgeversuch ist für 2024 geplant – sei gespannt!
„Der Maschinenring ist ein wesentlicher Partner für uns.“
Dr. Petra Haslgrübler, Referentin Bienenzentrum OÖ