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Wie kann moderner Pflanzenschutz aussehen?

Wie kann moderner Pflanzenschutz aussehen?

Wie kann moderner Pflanzenschutz aussehen? 1024 768 Maschinenring Blog Oberösterreich

Diese Frage war Thema eines Fachtages, den der Maschinenring Oberösterreich Ende Jänner in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer und der Boden.Wasser.Schutz Beratung (BWSB) veranstaltete. Rund 150 Pflanzenschützer und Interessierte folgten der Einladung nach St. Florian/Linz.

Von Andreas Heinzl // MR Oberösterreich
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Auf dem Programm stand alles, was neue Techniken und Verfahren im Bereich Pflanzenschutz betrifft. Etwa, wie man mit Hilfe digitaler Entscheidungshelfer optimale Zeitpunkte für Pflanzenschutzanwendungen findet (Wolfgang Kastenhuber, LK OÖ). Eine dieser digitalen Helfer ist eine digitale Gelbschale mit integrierter Kamera, die mit minimalem Aufwand einen Schädlingsbefall in Rapsfeldern feststellen kann und via App täglich kontrolliert werden kann. Agrarwetterstationen sind eine weitere digitale Möglichkeit, um Wetter, Luftfeuchtigkeit und Temperatur von Feldern zu erfassen. Sie liefern bei nur geringem Betreuungsaufwand laufend Daten, um so Entscheidungen im Pflanzenschutz treffen zu können.

Die Vorträge von Hubert Köppl (LK OÖ) über aktuelle rechtliche Informationen im Pflanzenschutz sowie von Thomas Wallner (BWSB) über Pflanzenschutz in Wasserschutz- und Schongebieten gingen praxisnah auf die Themen ein, mit denen viele Landwirte in ihrer täglichen Arbeit konfrontiert sind. Auf besonderes Interesse stieß dabei der Vortragsteil, der sich mit Terbuthylazinfreien Herbizidstrategien im Mais befasste. Andreas Heinzl (MR OÖ) berichtete über die Erfahrungen aus einer Versuchsreihe mit Pflanzenschutzmittel-Zusatzstoffen, die für weniger Abdrift und Windanfälligkeit bei der Ausbringung sorgen.

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Michael Treiblmeier (Firma Blickwinkel) ist Fachmann für digitale Anwendungen in der Landwirtschaft. Mittels Drohnen lassen sich beispielsweise aus der Vogelperspektive Unterschiede im Pflanzenwuchs feststellen. Anhand des Biomasseunterschieds kann der Bedarf an Dünge- und Pflanzenschutzmitteln passgenau berechnet werden, damit die Pflanzen optimal versorgt werden und nur so viele Betriebsmittel ausgebracht werden wie nötig. Drohnen eignen sich zudem für die Begrünungsaussaat oder um feste Pflanzenschutzmittel wie Schneckenkorn zeitsparend und effizient auf Feldern auszubringen.

Nach so viel Theorie ging es ans Ausprobieren. Bei den Praxisstationen konnten die Teilnehmer Unterschiede bei der Düsentechnik an einem Düsenprüfstand oder den luftunterstützten Balken an einer Pflanzenschutzspritze live sehen. Auch die Dropleg-Technik, eine abdriftarme und bienenschonende Technik, die sich besonders für Kartoffeln, Raps und Mais eignet, konnte besichtigt werden. Live im Einsatz war auch eine Agrardrohne.

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