Als wir Markus Oppolzer treffen, ist er gerade auf dem Weg zum Kraftwerk Schärding-Neuhaus. Der erfahrene Maschinenring-Gärtner und sein Team sind heute beim neu angelegten Damm im Einsatz. Dank ihrer Arbeit werden in den nächsten Jahren hunderte neu gepflanzte Sträucher und Bäume den Inn-Damm begrünen.
Wo findet man dich an einem typischen Arbeitstag?
Markus Oppolzer: Ich mache im Grunde draußen alles – vom Anlegen von Rasenflächen und Beeten bis hin zur Gestaltung des ganzen Gartens. Ich pflanze und schneide Bäume, übernehme auch natürlich die klassische Grünraumpflege wie z. B. Heckenschneiden und Rasenmähen. Man findet mich also an einem Tag in einem Privatgarten, am nächsten Tag in einem Wohnblock oder – wie heute – am Inn-Damm in Schärding.
Von deinen Kunden hört man nur Lob. Wie machst du das?
Bei jedem Gartenprojekt stelle ich mir zwei Fragen: Erstens, macht das Sinn, würde mir das auch persönlich gut gefallen? Und zweitens: Angenommen, der Kunde beauftragt mich in ein paar Jahren mit der Pflege seines Gartens. Wäre ich zufrieden oder würde ich mich ärgern, weil ich bei der Anlage damals nicht besser nachgedacht habe. Deshalb: Bevor ich ans Einsetzen gehe, lege ich die Pflanzen immer erst einmal auf. Der Kunde und ich besprechen noch einmal das Konzept und die Bedürfnisse der Pflanzen. Manchmal ändern sich die Wünsche nach der Beratung dann noch, aber diese Flexibilität bieten wir gerne, denn es lohnt sich vielfach.
Was wird beim Gartenanlegen oft falsch gemacht?
Manche Dinge sehen auf dem Plan zunächst gut aus, aber dem Kunden fehlt das Fachwissen, wie sich der Garten entwickeln wird. Wir reden ja von lebenden Pflanzen, die sich entfalten und eine gewisse Pflege brauchen. Das muss berücksichtigt werden, der Garten soll auch in 30 Jahren noch Freude machen und nicht zur Last werden. Wir sind keine Pflanzenhändler, die unbedingt ihre Pflanzen verkaufen müssen. Wir haben den Luxus eines neutralen Blickwinkels und dürfen nur den Nutzen für den Kunden im Blick haben.
Du bist nun schon lange in dieser Branche tätig. Ändern sich die Bedürfnisse der Kunden?
Ja, unbedingt. Immer mehr Menschen lassen sich ihre Gärten komplett gestalten. In den letzten Jahren hat der Maschinenring deshalb massiv Know-how aufgebaut und Ressourcen geschaffen. Wir haben erfahrene Gartenplaner. Natürlich hilft uns auch die Gemeinschaft des Maschinenrings. Ist spontan ein Traktor mit Kipper oder Kran vonnöten, stellen den unsere Landwirte binnen kürzester Zeit. Die wissen auch, wie man mit solchen Geräten umgeht! (lacht) Aber vor allem: Es macht uns großen Spaß, das ist das Allerwichtigste in diesem Job.
Was sind die häufigsten Fragen, die dir deine Kunden bei der Arbeit stellen?
Ist das winterhart? Wie blüht es? Wie hoch wird es? Wie pflege ich es? Oft gebe ich auch Auskünfte zum Baumschnitt.
Wir sind neugierig. Was sind deine ultimativen Baumschnitt-Tipps?
Obstbäume werden meist zu wenig geschnitten, man will dem jungen Baum das neue Ästchen nicht auch noch wegnehmen. Aber irgendwann ist er so dicht und so groß, dass professionelle Hilfe nötig ist. Also: Bei jungen Bäumen ruhig mal trauen und reinschneiden. Nicht umsonst nennt man das „Bäume erziehen“.
Ein kurzer Blick über den Gartenzaun: Viele Großkunden setzen auch auf den Maschinenring. Unterscheidet sich die Arbeit für Unternehmen von der im Privatgarten?
Für Großkunden machen wir meist das Komplettpaket – Baumpflege, Heckschnitt, Rasenmähen, Objektreinigung und Winterdienst. Es sind also sehr abwechslungsreiche Arbeiten und natürlich „menschelt“ es auch hier. Man versucht z. B. beim Heckenschnitt in einem Wohnblock die Vorstellungen der unterschiedlichen Wohnparteien unter einen Hut zu bekommen.
Zum Schluss möchten wir noch wissen: Wie sieht der private Garten eines Gartenprofis wie dir aus?
Ganz schön verwildert. Ich hätte ihn gerne etwas gepflegter, aber komm nicht dazu. Das nennt man wohl Gärtnerkrankheit. (lacht)
Mehr Infos zu den besten Arbeitsplätzen im Land gibt’s unter: maschinenring-jobs.at