Warum Zwischenfrucht anbauen?

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Die Zeit für die Aussaat von Winterzwischenfrüchten ist gut investiert. Wertvoll für Boden und Lebewesen bringt die Aussaat einer Zwischenfrucht gute Entwicklung der Bestände mit sich und wirkt unkrautunterdrückend.

Wann wird die Winterzwischenfrucht gesät?

Durch die Aussaat von Winterzwischenfrüchten nutzen wir die sehr wertvolle vegetative Zeit zwischen August und Oktober.

Warum Zwischenfrüchte?

Es ist immer wieder beeindruckend, welche Bestände sich in dieser kurzen Zeit entwickeln. Neben dem Aufwuchs (Spross) entsteht eine gewaltige Menge an Wurzelmasse im Boden. Spross und Wurzel zusammen, können bis zu 5 Tonnen verfügbarer Trockenmasse sein. So ist ausreichend Futter für unsere Bodenlebewesen vorhanden. Jüngste Untersuchungen ergaben, dass je nach Art der Begrünung bis zu 1,3 Tonnen Regenwürmer im Boden sind. Weiters zeigt sich, dass Böden, auf denen schon lange Zwischenfrüchte angebaut werden, wesentlich mehr Bodenlebewesen in sich haben. Diese sind ein wesentlicher Faktor, wenn es um die Verfügbarkeit von organisch gebundenen Nährstoffen geht. Winterzwischenfrüchte nehmen Hauptnährstoffe, Stickstoff N, Phosphor und Kali sehr gut auf. Die aufgenommenen Nährstoffe stehen dann im Frühjahr dem Mais, der Rübe oder anderen im Frühjahr anzubauenden Kulturen zur Verfügung.

Herr der Drohnen
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Die Phosphoraufnahme von Ölrettich kann im Herbst bis zu 35 kg P, bei Phacelia bis zu 25 kg gehen. Es ist daher immer wichtig, dass mehrere verschiedene Arten in einer Mischung angebaut werden. Bei den derzeit hohen Düngepreisen, können Zwischenfrüchte helfen, die Düngekosten zu reduzieren.

Welche Zwischenfrucht ist die richtige?

Die richtige Auswahl der Zwischenfrucht hängt von der Folgekultur ab. Je nachdem, was die Zwischenfrucht vorwiegend erfüllen sollte, wähle ich die richtige Mischung dafür aus.

  • Die „MR Erosionsschutz“, erzielt bei einer zeitigen Aussaat bis zum 20. August einen gewaltige Aufwuchsmenge, die dann im Frühjahr bei einer flachen Einarbeitung einen sehr guten Schutz gegen Abschwemmungen bietet.
  • Die „MR Abfrost“, ist die ideale Lösung für Sommerkulturen wie Rübe, welche im Frühjahr zeitig angebaut werden sollen.
  • Die „MR Optional“, ist der Allrounder im Maisanbau, wichtig dabei ist, dass die Aussaat noch in der ersten August Hälfte erfolgt.
  • Die „MR Buchweizenfrei“, erfreut sich immer mehr im mulchenden Sojaanbau.

Für Futternutzungen stehen ebenfalls zwei Ertrags-stabile Mischungen zur Verfügung.

Was noch für den Anbau von Winterzwischenfrüchten spricht

Gerade heuer konnten sich Begrünungen, welche früher und dichter angebaut wurden, besser entwickeln und dadurch die Vorteile besser erreichen.

Da Mulchen bzw. Walzen der Begrünungen im Herbst hat keine nennenswerten Vorteile und birgt eher die Gefahr, dass sich unterstehendes Ausfallgetreide wieder entwickeln kann. Weiters werden durch das Befahren der Flächen im Herbst oft starke Fahrspuren verursacht. Diese sind dann im Frühjahr oft ein Problem bei der Saatbettbereitung, da diese Spuren oft noch sehr feucht sind.

Wer im Herbst seine Begrünung einpflügt, verzichtet auf wesentliche Vorteile des Systems der Bodenbedeckung über den Winter. Die so oft zitierte „Frostgare“ birgt extreme Gefahr zur Verschlämmung der Felder im Frühjahr bzw. der Gefahr des Bodenabtrags durch Wind.

Weiters findet in den kühlen Wintermonaten keine Umsetzung der eingepflügten Biomasse statt. Dies führt oft dazu, dass diese modrig wird und oft noch nach Monaten im Zuge einer weiteren Bodenbearbeitung wieder an die Oberfläche kommt. Die Belastung mit diversen Sporen welche Blattkrankheiten auslösen, ist dabei oft sehr hoch. Weiters stehen den Folgekulturen die in der Zwischenfruchtmasse aufgenommenen Nährstoffe nicht im vollen Umfang zur Verfügung.

Die Vorteile von Winterzwischenfrüchten überwiegen bei weitem, sollte es einmal nicht so funktioniert haben, so sollte nicht gleich wieder aufgegeben werden. Vielmehr stehen ausreichend Agrarbetreuer mit Erfahrung im Maschinenring zur Verfügung.

Ansprechpartner
DI Johannes Hintringer
Agrar-/Mitgliederbetreuung
M: +43 676 821249959
johannes.hintringer@maschinenring.at

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